Tipps & Tricks vom Bäckermeister

Christstollen

Christstollen – Krönung der Weihnachtsgebäcke


Zutaten:

Vorteig: 300g Mehl Type 550 – 250ml kalte Milch – 120g Hefe

Grundteig: 600g Mehl Type 550 – 400g Butter – 120g Zucker – 10g Salz – 10g Stollengewürz – 50g Marzipan – 2ml Bittermandelaroma

Grundteig mit Kuchenfrüchten: 200g Mandelsplitter geröstet – 75g Citronat – 75g Orangeat –

600g Sultaninen – 75ml heißes Wasser – 20g Zucker – 75ml Rum!

Diese 4 Zutaten einen Tag zuvor ansetzen!

Herstellung:

1. Vorteig:

120g Hefe in 250ml kalter Milch auflösen und 300 g Mehl Type 550 zugeben.

Diese Zutaten intensiv zu einem Vorteig kneten und bei Raumtemperatur 30 Minuten garen lassen.

Nach der Garzeit hat der Vorteig mindestens das Doppelte an Volumen zugenommen.

2. Grundteig:

400g Butter, 120g Zucker, 10g Salz, 10g Stollengewürz, 50g Rohmarzipan, 2ml Bittermandelaroma werden nun miteinander vermischt.

Diese Zutaten nun gut verrühren bis eine homogene, klümpchenfreie Masse entsteht.

Aus dem Vorteig, der Buttermasse und 600g Mehl der Type 550 einen Teig bereiten.

3. Grundteig mit Kuchenfrüchten:

600g Sultaninen müssen einen Tag vor der Verarbeitung kalt gewaschen werden und mit einer Lösung von 75ml heißem Wasser, 20g Zucker und 75ml Rum über Nacht in einem verschließbaren Gefäß an einem warmen Ort gelagert werden. 200g geröstete Mandelsplitter, die 75g Citronat und 75g Orangeat kleinhacken und unter die Sultaninen mischen.

Die Kuchenfrüchte nun unter den fertig gekneteten Teig mischen.

Den fertig gekneten Teig ca. 30 Minuten ruhen lassen.

4. Formen und Backen:

Den Teig in 3 gleichgroße Stücke teilen und rund formen.

Eine Kugel flachdrücken und zuerst eine Seite bis zur Mitte einschlagen, danach die gegenüberliegende Seite bis zur Mitte einschlagen.

Den Teig zusammenklappen und Laibe formen.

Mit einem Rundholz in die Mitte der Laibe ein Vertiefung rollen, so dass 2 dicke Wulste entstehen. Die Teigspitzen nach innen einschlagen, flachrollen und den Stollen zusammenklappen.

Die Stollen so auf ein Backblech setzten, dass der Teigwulst der äußeren Stollen sich am Blechrand befindet. Die Stollen sollten nicht breit, sondern so schmal als möglich geformt werden, und die Breite des Backbleches voll ausgenützt werden.

Die äußeren Sultaninen ablesen. den oberen Teigwulst aufklappen und die abgelesenen Sultaninen über die Stollenmitte verteilen.

Den Backofen auf 190° C vorheizen und die Stollen nach dem Formen sofort ohne Garzeit auf der 2. Schiene einschieben. Backzeit 50 Minuten.

Nach dem Backen die Stollen ca. 10 Minuten leicht abkühlen lassen und dann mit flüssiger Butter gut einstreichen. Für jeden Stollen mindestens 30g flüssige Butter! Für diesen Arbeitsgang müssen die Stollen noch warm sein.

Je nach Geschmack die Stollen mit aromatisiertem Zucker bestreuen. Ich verwende für einen Stollen 30g Zucker den ich mit Vanillezucker aromatisiere. Die Stollen über Nacht auskühlen lassen und dann mit Folie einpacken. Die Stollen sollten mindestens 3 Tage oder länger an einem kühlen Ort lagern, bevor sie angeschnitten werden. Vor dem Verzehr mit Staubzucker bestäuben.

Selbsthergestellter Weihnachtsstollen – das Highlight jedes Advent Tisches

Tipps und Tricks:
Nehme einen Teil des Teiges zur Seite und rolle diesen auf eine Dicke von ca. 2 cm aus. Schneide Quadrate oder Rauten mit eine Seitenlänge von ca. 4 cm und verarbeite diese Teigstücke genau so, wie die Christstollen. Nur die Backzeit verringert sich hier auf ca. 20 Minuten. So erhälst du leckeres Stollen Konfekt.

Wenn du kein fertiges Christstollen-Gewürz verwenden möchtest, kannst du dir deine Gewürzmischung selbst herstellen aus Zimt, Vanille, Kardamom und Macis.

Benötigst du nur einen Christstollen, halbiere die Rezeptur und fertige dir einen schönen, großen Stollen.

Wusstest Du?
Durch den hohen Butteranteil sind mit Folie eingepackte Stollen bei kühler Lagerung monatelang haltbar.

Sultaninen sind getrocknete Weinbeeren. Durch das Waschen mit kaltem Wasser werden die Beeren nicht ausgelaugt und nehmen dann über Nacht die Rumflüssigkeit auf. Die Stollen bleiben dadurch länger saftig.

Durch den hohen Fettanteil muß ein Vorteig gemacht werden. Die Hefe “erwacht”  aus ihrem Paketschlaf und kann dann im Teig besser wirken. Mandeln erhalten erst durch Rösten ihr volles Aroma.

 

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