Tipps & Tricks vom Bäckermeister

Hutzelbrot – das schwäbische Original


Zutaten für den Teig:

Zutaten für den Vorteig:

200ml Fruchtbrühe

300g Weizenmehl Type 1050

30ml Spirituosen

30g Zucker

30g Hefe

2g Salz, die Aromen Citrone, Zimt, Nelken Kardamom, Muskat nach eigenem Geschmacksempfinden.

Trockenfrüchte:

Je 300g Birnen, Zwetschgen, Aprikosen, Sultaninen,

400g Feigen, 200g Korinthen

100g Walnüsse

100g ganze Mandeln

Je 20g Citronat und Orangeat


Herstellung des Teiges:

Das Mehl mit den Gewürzen sieben. Mit der Fruchtbrühe, Hefe, Spirituose, Zucker und Salz einen Teig bereiten und diesen 30 Minuten ruhen lassen.

Verarbeitest du getrocknete Softfrüchte, mußt du diese nur zerkleinern. Hartgetrocknete Früchte müssen je nach Härtegrad weich gekocht werden. Bei geschwefelten Früchten die Brühe wegleeren, bei ungeschwefelten sollte sie als Teigflüssigkeit verwendet werden

Die Früchte GROB zerkleinern. Citronat und Orangeat klein hacken, bei Feigen den Stiel entfernen.

Den gegarten Teig auf die zerkleinerten Früchte geben.

Die Früchte unter den Teig mischen und 6 Brote je 430g abwiegen oder 9 x 290g. Die Brote sollten auf ein Backblech passen.

Das Formen der Brote muß mit Wasser erfolgen. Die Hände nass machen, die Brote formen und auf ein mit Backpapier belegtes Backblech absetzen

Auf die geformten Brote geschälte Mandeln auflegen und diese kräftig andrücken. Die Brote 30 Minuten bei Raumtemperatur garen lassen.

Bei 190° C auf der untersten Schiene einschieben und 50 Minuten backen. Bei kleineren Broten verkürzt sich die Backzeit. Nach dem Backen die Brote „lackieren“ Dazu 25g Zucker mit 10ml heißem Wasser verrühren und die Brote in noch heißem Zustand abstreichen.


Hutzelbrot – der schwäbische Klassiker zu Weihnachten!

Fruchtig – saftig – aromatisch!


Wusstest Du?
Dass Hutzelbrot vom Ursprung her ein schwäbisches Festgebäck ist. In einem herkömmlichen Brot wurden an Weihnachten Trockenfrüchte mit verarbeitet und so entstand das Festbrot. Da die getrockneten Birnen „runzelig“ sind, werden sie als „Hutzeln“ bezeichnet, daher der Name „Hutzelbrot“

Hutzelbrot, Früchtebrot, Schnitzbrot, Kletzenbrot sind alles Bezeichnungen für dieses Spezialbrot.

Das Brot durfte niemals vor Weihnachten angeschnitten und verzehrt werden, sonst brach ein Unglück über die Familie herein. Nach meiner Vermutung wollte man durch diese Mahnung die Naschkatzen abhalten!

Tipps und Tricks:

Wenn du das Hutzelbrot nur für Erwachsene backst, kannst du Sultaninen und Korinthen 2-3 Tage vor der Verarbeitung in Spirtuosen einweichen.

Hast du keine dunkle Fruchtbrühe, kannst du dem Teig eine dunkle Farbe geben, indem du zu den Gewürzen ca. 20 g Kakao zugibst.

Das Hutzelbrot kann über Monate verpackt, ohne Qualitätsverlust aufbewahrt werden. Keinesfalls solltest du aber frische Früchte mit verarbeiten. Dann wird das Brot schnell schimmelig!

Wenn du ein Freund von exotischen Früchten bist, kannst du eine Sorte Trockenfrüchte ersetzen z. B durch getrocknete Mangos, Cranberrys oder Ähnlichem.

Ich plündere vor dem Backen meine Hausbar und ersetze die Teigflüssigkeit durch Liköre oder andere Spirituosen.

Nach einer Lagerung von ca. einer Woche entwickelt das Brot erst sein volles Aroma. Dazu sollte es gut verpackt werden, in Folie oder Tupper.

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14 Gedanken zu “Hutzelbrot – das schwäbische Original”